Waldbrandeinsatz Nordmazedonien

Katastrophenhilfsdienst International Einsatz in Nordmazedonien.

Die FF Turnau ist mit 2 Kameraden in den frühen Morgenstunden des 05. August gemeinsam mit rund 50 Einsatzkräften aus der Steiermark und weiteren aus Niederösterreich zu den verherrenden Waldbränden nach Nordmazedonien aufgebrochen.

Aufgabe der eingesetzten Kräften ist es, die Löschwasserversorgung im Einsatzgebiet sicher zu stellen und die eingesetzten Kräfte vor Ort zu unterstützen.
Seitens der FF Turnau ist der LKW-A Teil der Logistikeinheit.

Update Samstag 07.August

Unsere Kräfte haben in den frühen Morgenstunden des 06. August das Einsatzgebiet erreicht. Derzeit wird eine Ablöse der Mannschaft vorbereitet, welche in der Nacht auf Sonntag per Luftweg nach Mazedonien reisen werden.

Die Ablöse der Mannschaft hat Perfekt funktioniert, die erste beiden Kameraden sind bereits wieder in Turnau angekommen und die Ablösemannschaft beginnt mit den Löscharbeiten.

Update Mittwoch 11. August

Heute erfolgt eine weitere Ablöse der Mannschaft. In den Abendstunden werden wieder 3 Mann nach Mazedionen fliegen. Die bereits seit Sonntag eingesetzten Männer werden am Donnerstag Vormittag in Turnau eintreffen.

Update Freitag 13. August

Am gestrigen Donnerstag konnte in den Abendstunden Brand-Aus gegeben werden. Nach dem alle Gerätschaften versorgt und alle Schlauchleitungen wieder abgebaut wurden, konnten die Steirischen Einsatzkräfte nach einem gebührenden Abschied in Nordmazedonien die Heimreise antreten. Die Mannschaft der FF Turnau wird in den Mittagsstunden des 14.08.2021 in Turnau wieder eintreffen.

Kurz vor 15:00 Uhr kam die Mannschaft in Turnau an und wurde von den Kameraden beim Rüsthaus gebührend empfangen. Ein Einsatz, welcher bei allen eingesetzten Kräften lange in Erinnerung bleiben wird, ging somit Unfallfrei zu Ende. Besonders bewährt hat sich unser LKW-A mit Gesamt 2700 Km gefahren wurde.

Die Wertschätzung und der Dank der Bevölkerung von Nordmazedonien läst alle Strapazen bei An - und Abreise sowie während der Löscharbeiten rasch vergessen. Nehmt euch Zeit und lest folgenden Bericht einer Lokalen Zeitung. _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Berührender Bericht aus einer nordmazedonischen Tageszeitung, veröffentlicht vom niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband:

„Wir haben einen Kulturschock erlebt! In ganz Mazedonien gibt es nicht so viele Feuerwehrschläuche, wie die Österreicher in mehreren Lastwagen gebracht haben. Wenn wir uns diese Ausrüstung ansehen, ist es, als ob wir uns in einer Zeitmaschine befinden, die uns vor 200 Jahren gebraucht hat“. So teilen die Einwohner von Maleshevos ihre Eindrücke von der Bedeutung der großen Auslandshilfe in den schwierigsten Tagen, die sie in Verzweiflung, Unsicherheit und Angst vor den Flammen verbracht haben. „Wir haben einen echten Kulturschock erlebt, als wir die Ausrüstung der österreichischen Feuerwehr gesehen haben. Sie sind in Brigaden organisiert, sie haben einen Krankenwagen, eine Fahrzeugküche, eine Fahrzeugtoilette, Jeeps, zwei- und vierrädrige Motoren, Becken zur Ansammlung von Wasser auf dem Feld. In Pehchevo haben sie ein buchstäblich vorgefertigtes Hotel auf einen Spielplatz gebaut. Wir haben nicht einmal bemerkt, dass sie das Gebäude über Nacht installiert haben, völlig geräuschlos“. Noch mehr fasziniert sind die Einheimischen von der Arbeitsweise der österreichischen Feuerwehrleute: „Ihre Stimme ist weder auf dem Feld, noch in der Basis oder im Hotel zu hören. Es gibt keinen Lärm, keine Anspannung, sie arbeiten wie Ameisen, wie Bienen. Frühmorgens gehen sie zuerst auf Erkundung und machen dann einen Plan für den ganzen Tag. Sie haben Scouts mit Rollern und Quads, um zu überprüfen und einzuschätzen, ob das Feuerwehrteam sicher passieren kann. Dann stellen sie sich an und alle gehen mit einem Lächeln zur Arbeit“. Besonders fasziniert sind die Bewohner von der Haltung der österreichischen Feuerwehrleute gegenüber der einheimischen Bevölkerung. „Der Brigadekommandant bemerkte, dass abends neben den österreichischen Lastwagen mehrere Kinder zum Fotografieren kamen und befahl zwei Feuerwehrleuten, nur den Kindern zuliebe, zwei Stunden im Einsatz zu sein: damit sie im Einsatzfahrzeug sitzen können, die Sirenen aufdrehen und Fotos machen dürfen“. Und: Die Österreicher hören nicht auf, die erschöpften 96 Feuerwehrleute werden durch 114 neue ersetzt. Auch slowenische Helfer sind im Einsatz. Die Einwohner weisen darauf hin, dass es nach all dem angebracht ist, den Straßen in den Städten Maleshevos Namen wie „Österreicher" oder "Slowenen" zu geben - als minimales Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit gegenüber allen, die geholfen haben, einschließlich der Hilfe aus Bulgarien.

Der Traum geht weiter, dass das Land eines Tages eine eigene Ausrüstung haben wird, wie wir sie gesehen haben.




Weitere Fotos zum Einsatz unter: https://www.lfv.steiermark.at/Home/Aktuelles/khd-int.aspx